Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Datenschutzerklärung

Ehrenamtlich unterwegs (4)

Ehrenamtliche machen ein kostbares Geschenk: Zeit. In ihrer Freizeit widmen sie sich Menschen oder einer Sache, für die ihr Herz schlägt. In unserer Sommerserie erzählen zahlreiche VBZ-Mitarbeitende von ihrem Engagement für unsere Gesellschaft. An dieser Stelle kommen Dejan Popovic, Cornelia Graf-Schneider und Daniel Rietmann zu Wort.

Kundenberater Dejan Popovic möchte, dass in Zürich alle satt werden

März 2020, Lockdown: Dejan Popovic, seit 25 Jahren bei den VBZ, sah einen Fernsehbericht über die zunehmende Armut in Zürich in Folge von Covid und wie die Organisation ‹Essen für alle› jeden Samstag Essen für Bedürftige austeilte. Da will ich mitmachen und Menschen helfen, die zu wenig Geld für genügend Nahrungsmittel haben, entschied er. Gesagt, getan. «Aus der kleinen Organisation wurde der heutige Verein, dessen Mitbegründer und Vorstandsmitglied ich wurde», so Dejan. «Ich war vor allem für die Logistik zuständig.» Das heisst, Spender suchen und für die Lebensmittel Transport und Verteilung zu koordinieren. «So kann es sein, dass plötzlich 20 Tonnen Kartoffeln oder 6000 Brote im Angebot sind.» Standen bis zum Krieg gegen die Ukraine samstags jeweils rund 700 Personen mehrere Stunden an, sind es seitdem etwa 1500, auch aus anderen Kantonen, die das niederschwellige Angebot nutzen. Und das reicht noch immer nicht. Deshalb unterstützt Dejan inzwischen weitere Organisationen bei der Beschaffung von Lebensmitteln sowie beim Aufbau ihrer Logistik. www.essenfueralle.org

Die begehrten Lebensmittel müssen oft schnell verteilt werden. Bild: privat
Dejan Popovic (links) unterstützt verschiedene Organisationen beim Aufbau der Logistik. Bild: privat
Die begehrten Lebensmittel müssen oft schnell verteilt werden. Bild: privat
Dejan Popovic (links) unterstützt verschiedene Organisationen beim Aufbau der Logistik. Bild: privat

Cornelia Graf-Schneider, Trampilotin, engagiert sich für Kinder und Senioren

Cornelia ist in einem Teilzeitpensum als Trampilotin für die VBZ unterwegs. «Das erleichtert es mir, trotz der unregelmässigen Arbeitszeiten gleich zwei ehrenamtliche Aufgaben zu übernehmen – für kleine, aber auch für ältere  Menschen.» Die engagierte Frau findet es wichtig, dass Kinder unbeschwert und spielerisch etwas ausprobieren und eigene Erfahrungen sammeln können und bringt deshalb jeden Donnerstag an ihrem Wohnort einer Gruppe drei- bis siebenjähriger Knirpse das Unihockey näher. «Mir macht es einfach sehr viel Freude, Kinder in ihrer Entwicklung zu unterstützen und ihr Selbstvertrauen zu steigern, so wie ich es auch früher schon beim Kinderturnen getan habe.» Ebenso wichtig ist für Cornelia Graf die jährliche Mitleitung von Seniorenferien in der Kirchgemeinde, für die sie eine ganze Woche Zeit verschenkt. Cornelia ist für die Organisation der Ausflüge verantwortlich und testet alle – von leicht bis anspruchsvoller – vorgängig selbst. Eine besondere Herausforderung ist, dass sie die Teilnehmenden vorher oft nicht kennt. «Umso schöner ist es zu sehen, wie die Älteren die Gemeinschaft geniessen und dass sie sich für einmal um nichts kümmern müssen. Und mein Lohn ist, wenn sie im nächsten Jahr wiederkommen.»

Sportliche Knirpse können sich bei Cornelia Graf-Schneider im Unihocky ausprobieren. Bild: privat
Cornelia Graf-Schneider organisiert Ausflüge für Seniorinnen und Senioren. Bild: privat
Sportliche Knirpse können sich bei Cornelia Graf-Schneider im Unihocky ausprobieren. Bild: privat
Cornelia Graf-Schneider organisiert Ausflüge für Seniorinnen und Senioren. Bild: privat

Daniel Rietmann, Fachspezialist Schienenfahrzeuge, engagiert sich im Turnverein Affoltern, bei der freiwilligen Feuerwehr und half im Bundeslager 2022

Sport, Pfadi und Feuerwehr, das alles passt für den 32-jährigen Metallbauer sehr gut zusammen. «Hier werde ich gebraucht und Kameradschaft spielt eine grosse Rolle.» In Pfadi und Turnverein wuchs er bereits als Kind hinein. Seine Disziplinen waren Ringen und Steineheben, dann wurde er Trainer für Geräteturnen und Leichtathletik. Im Verband Jugend+Sport engagiert er sich u.a. für die Ausbildung der Leiterinnen und Leiter, zudem nahm das Bundeslager in Obergoms im Sommer 2022 viel Zeit ein. «Der Vereinssport hat viele Vorteile», begründet er sein Engagement: «Er kostet wenig, alle können sich das leisten, das ist sehr wichtig.» Heute trainiert Daniel Rietmann noch einmal pro Woche 6 bis 14-jährige Jungen in Leichtathletik, National und Geräteturnen. Dass er etwas für die Gesellschaft leisten möchte, ist auch der Grund für seine Mitgliedschaft bei der freiwilligen Feuerwehr, die ihn wegen der unvorhersehbaren Situationen schon immer faszinierte. «Bei all diesen Aufgaben kann ich jeweils viel lernen, auch wenn die private Freizeit oft viel zu kurz kommt», schmunzelt Daniel Rietmann und ist schon zum nächsten Termin unterwegs.

Daniel Rietmann war einer von 6000 Helferinnen und Helfern am Bundeslager 2022, die im Rover Camp übernachteten. Bild: privat
Auch bei starkem Regen war im Bundeslager voller Einsatz gefragt. Bild: privat
Gute Laune hatten Daniel und seine Gspäändli in der selbst errichteten Satoribar. Bild: privat
Daniel Rietmann engagiert sich auch in der Freiwilligen Feuerwehr in Oerlikon. Bild: privat
Daniel Rietmann war einer von 6000 Helferinnen und Helfern am Bundeslager 2022, die im Rover Camp übernachteten. Bild: privat
Auch bei starkem Regen war im Bundeslager voller Einsatz gefragt. Bild: privat
Gute Laune hatten Daniel und seine Gspäändli in der selbst errichteten Satoribar. Bild: privat
Daniel Rietmann engagiert sich auch in der Freiwilligen Feuerwehr in Oerlikon. Bild: privat

 

Grosses Bild: Daniel Rietmann, Cornelia Graf-Schneider, Dejan Popovic, Eugen Looser (stehend v.l.n.r.) sowie Nataliya Horbachova, Daniel Reuteler, Dieter Schenk und Sina Sohnegg (sitzend v.l.n.r.) verschenken Zeit für eine gute Sache. Foto: Tom Kawara

Weitere Artikel