In der Mobilität geht es zumeist nicht um ein Verkehrsmittel, sondern darum, eine Strecke zurückzulegen. «Mobility as a Service» heisst das Konzept, welches alle möglichen Mobilitätsbedürfnisse möglichst effizient abdecken will. Wir erklären, was darunter zu verstehen ist.
Mobility as a Service – oder kurz MaaS; Wenn es um die Zukunft der Mobilität geht, darf dieses Stichwort nicht fehlen. Aber was versteckt sich hinter dem Konzept Mobilität über die gesamte Reisekette als Dienstleistung zu begreifen?
Im Kern steckt hinter MaaS das Verständnis, dass wir uns in Zukunft nicht mehr für ein spezifisches Verkehrsmittel entscheiden, sondern einzig dafür, dass wir uns von A nach B bewegen möchten. Dabei hat man die Freiheit, sich wahlweise möglichst schnell, bequem, günstig – oder was auch immer für einen gerade wichtig ist – zu bewegen und situativ das passende Fortbewegungsmittel zu wählen. Man kauft also nicht spezifisch ein Auto, ein öV-Abonnement oder eine Taxifahrt, sondern Mobilität als Ganzes.
Die Kombination von öV, Taxi, Bikesharing, Carsharing, E-Tretrollern und anderen Mobilitätsangeboten bietet die Möglichkeit frei, bequem, unverbindlich und spontan unterwegs zu sein. Überrascht vom Platzregen, wechseln wir vom Velo ins Tram. Überzeugt von der Weinaktion beim täglichen Einkauf, wechseln wir mit Weinkisten bepackt vom Tretroller aufs Taxi. Genervt vom Stau in der Innenstadt, lassen wir das Auto stehen und gehen schlicht zu Fuss. Etwas konkreter, ist es das Ziel von MaaS, individuelle Mobilitätspräferenzen zu erfüllen.
Über einen voraussichtlich digitalen Zugang sollen wir zukünftig Reisen auch verkehrsmittelübergreifend ganz einfach planen, buchen, abrechnen und bezahlen können, mobilitätsbezogene Dienste (wie zum Beispiel den Veloabstellplatz am Bahnhof) inklusive. Während der Reise werden wir von der App begleitet und im Störungs- oder Verspätungsfall automatisch optimal geführt. Als Kund*innen von Mobilitätsabos mit Monats- oder Jahresgebühr können wir uns über verschiedene Verkehrsmittel hinweg frei bewegen. Nicht inkludierte Services werden zum Schluss einfach und über eine einzige Rechnung abgerechnet. Die Entwicklung in der Mobilität läuft also analog zu derjenigen in der Mobiltelefonie: Zuerst wurden die unterschiedlichen Kommunikationsdienste wie Anrufe, SMS und Daten nach Verbrauch verrechnet. Schnell haben sich aber Abonnemente durchgesetzt, die einen bestimmten Verbrauch der Dienstleistungen beinhalten, für nicht im Abo enthaltene Leistungen muss weiterhin zusätzlich bezahlt werden. Mit MaaS-Angeboten soll zukünftig ein ähnliches System für die Abrechnung geschaffen werden. Abonnemente für die Mobilität, sogenannte Mobilitätsbundles, erlauben, den Weg je nach Bedarf mit einem anderen Verkehrsmittel zurückzulegen.
Das klingt super? Auch die VBZ machen erste Schritte im Bereich Mobility as a Service. Zudem lancieren wir bald die Mobilitätsplattform der Stadt Zürich, dank welcher verkehrsmittelübergreifende Reiseplanung Realität wird. Mehr über diese und weitere Aktivitäten der VBZ im Bereich MaaS erfahren Sie zu gegebener Zeit auf vbzonline.