In den Schreib-Workshops des Jungen Literaturlabors schreiben Kinder und Jugendliche gemeinsam mit Profis. Zum Beispiel die Primarschulklasse 4a des Affoltemer Schulhauses Kügeliloo, die zum Anlass des Welt-Poesietags im Schulalltag innegehalten und für die vbzonline-Leserinnen und -Leser eine zweiteilige Gedichteserie verfasst haben. Teil 1: Der Frühling.
Ein Gedicht von Frühlingsbeginn war das ja heuer nicht gerade. Nach den kalten Temperaturen brauchen wir jetzt umso mehr etwas, das unser Herz erwärmt. Wir brauchen die Poesie. Eine doppelte Portion, bitte! Deshalb hat sich die Klasse 4a des Schulhauses Kügeliloo im Jungen Literaturlabor JULL hingesetzt, und zum gestrigen Welttag der Poesie Gedichte verfasst. Wir starten den Zweiteiler mit gefühlvollen Texten der Kinder zum Thema Frühling. Nächste Woche folgt Teil 2 mit phantasievollen Gedanken zu verschiedenen Tram- und Bushaltestellen in Zürich.
Der Frühling
Der Frühling ist da
Alle sind froh.
Die Tiere kommen
von überallher.
Auch aus dem Zoo.
Auf in die Wiese.
Auf in die Blume.
Der Frühling ist da
Trallala.
Die Düfte vom Rasen steigen in unsere Nasen.
Die Bienen sind zurück, Stück für Stück.
Der Frühling ist da
Trallala.
Ich mag ihn so sehr.
Aron
Der Frühling ist sehr schön, weil es sehr viele bunte Blätter hat.
Der Frühling schmeckt sehr süss.
Der Boden ist sehr trocken und nicht so nass.
Lucas
Regen frischer Regen regnet auf die Erde
Sonne Sonnenstrahlen scheinen auf die Erde.
Jason
Wie lang wie lang der Weg ist und wie bunt der Himmel und die Blumen sind
Das Rehlein hüpft hin und her
Der Seehase schwimmt im klaren blauen Wasser
Die goldene Gans watschelt rum
und ich gucke mich im schönen Frühling um
Der Holunderbaum duftet schön
und der Himmel windet den Himalayaföhn so schön!
Maja
Tramtiere
Komische Tiere, findest du auch?
Dann hör genau zu:
Die rasselnde Rasselraupe rasselt vor sich hin.
Die goldene Gans schnattert
Ihr watscheln fünf kleine Silberküken hinterher
Oben in der Luft segelt ein Vogel und ruft «Bonjour, bonjour»
Die Tiere freuen sich. Weisst du wieso?
Ich verrate es dir: Du fährst gerade mit ihm.
Ja, es ist das Tram oder der Bus und alles Mögliche von der VBZ.
Hanna
Rosmariesli isch chli und bunt.
Hät es chliises chugelrunds Schwänzli!
Rosmariesli isch chli und bunt.
Hät es chliises chugelrunds Schwänzli!
Hüpft ume wienes Känguru und macht bi bi.
Hät es chliises chugelrunds Schwänzli!
Und schmöckt wiene Blueme.
Rosmariesli isch chli und bunt.
Maya
Es war einmal ein Rockodil
Das wohnt in einem Wohnmobil.
Es war arm und wollte in die Natur zu seinen Freunden in Hawaii.
Aber es konnte sich das Tram nicht leisten.
Eines Morgens klopfte es.
Es war ein Mädchen.
«Hätten sie etwas zu essen?» fragte es.
«Ja», sagte das Rockodil und reichte ihr sein letztes Stück Brot.
Elias
Das Mondhörnchen und der Frühling
Das Mondhörnchen schläft den ganzen Tag lang und weiss nicht was draussen im Frühling passiert.
Es verpasst den Blumenwind, wie der Himmel singt, die Tulpen, die Kuplen und die Feinglöckchen.
Aber es holt alles nach in der Nacht
Dann riecht es die Gerüche
Und sieht die Blumenbüsche
Den Frühling kann man einfach nicht verpassen und schon gar nicht du!
Hast du schon mal gesehen wie die Turbohummeln fliegen
Oder die Winde singen
Oder wie die Goldeiche wächst?
Glaubst du wirklich, dass es das alles gibt?
Doch!
Im Frühling ist alles möglich!
Valpuri
Es war einmal ein Junge. Er bekam ein Geschenk und wurde glücklich.
Jason
Der Fruchtsalat (Ausschnitt aus einem längeren Gedicht)
fatanabol kataka ham kitatama
malakata molo gelomo kotonolo
ich kokontal milanakam ubommna
kibel kokork kabolto öv lölö komdana
katamanakamaka. ho ho ho ho ho
Marino
Die Rose
Es war einmal eine Rose.
Die Rose war immer zufrieden
aber dann begann Goldregen.
Die Rose wurde kaputt und bekam Löcher.
Zum Glück wurde ein Regenbaum neben die Rose gepflanzt,
weil seine Blätter Wasser lassen.
Dann wurde die Rose wieder normal.
Aleksa
Das Butterherz
Heute scheint die Sonne.
Ich freue mich, endlich Frühling.
Draussen kann man spielen.
Aber das Butterherz freut sich nicht,
weil es schmilzt.
Der Frühling machte einen Scherz
Und das Butterherz hatte plötzlich ganz viel Schmerz.
Lenny