Die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) und das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) überlassen der ukrainischen Stadt Vinnitsa 35 Tram 2000. Stadtrat Michael Baumer erzählt uns in einer Videobotschaft mehr zu diesem umweltfreundlichen Vorhaben.
Das Tram 2000 hat in Zürich ausgedient: Nach 44 Jahren ist das Modell am Ende seiner geplanten Laufzeit und entspricht nicht mehr den Bedürfnissen der VBZ. Eine Stadt in Osteuropa freut sich darüber ganz besonders. Denn die VBZ und das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) überlassen der ukrainischen Stadt Vinnitsa 35 Fahrzeuge. Ein Grossteil der auszumusternden Tram 2000 ist noch immer in betriebsfähigem Zustand und kann deshalb in der Ukraine für weitere 12 bis 15 Jahre verwendet werden.
Stadtrat Michael Baumer, Vorsteher der Industriellen Betriebe der Stadt Zürich, erzählt im Video mehr zu diesem spannenden Projekt.
Es ist nicht das erste Mal, dass ein solcher Transfer von Zürich in die Ukraine stattfindet. Bereits zwischen 2007 und 2011 konnten Mirage und Karpfen Trams erfolgreich nach Vinnitsa transportiert werden. Diese stehen seither täglich im Einsatz. Die Tram 2000 sollen zwischen 2022 und 2025 nach Vinnitsa gebracht werden.
«Die Tram 2000, die in Vinnitsa unterwegs sein werden, haben zwei Millionen Fahrtkilometer ‹auf dem Buckel›. Sie sind aber noch voll einsatzfähig. Und gleichzeitig unterstützen wir damit den öffentlichen Verkehr in Vinnitsa und die Umwelt.»
In Zürich wird das neue Flexity-Tram das Tram 2000 (Serien 1 und 2) ablösen. Heute sind davon bereits 13 Fahrzeuge im Einsatz, laufend kommen neue hinzu. Eine Besonderheit am Flexity ist seine Grösse: Dank seiner Länge von rund 43 Metern bietet es für 279 Passagiere Platz. Das sind 58 mehr als in einem Cobra-Tram. Erst wenn jedoch genügend Flexity-Trams in Zürich unterwegs sind, können die Tram 2000 aus dem Linienbetrieb genommen werden.
Damit die Übergabe in Vinnitsa problemlos funktioniert, erhält die Stadt Unterstützung aus der Schweiz. Die VBZ stellen die Trams kostenlos zur Verfügung. Zu den Fahrzeugen werden auch vorhandene, nicht mehr benötigte Ersatzteile mitgeliefert. Das SECO finanziert den Transport, die Inbetriebsetzung sowie die Schulung des lokalen Personals in Vinnitsa.
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