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Erics Herzenswunsch

Der 18-jährige Eric Stauffacher liebt es, in Trams und Bussen unterwegs zu sein. Es war darum sein innigster Wunsch, einmal hinter die Kulissen der VBZ blicken zu können. Zusammen mit der Stiftung Kinderhilfe Sternschuppe haben wir ihm diese Herzensangelegenheit erfüllen können.

Ein Novembertag bei den VBZ-Werkstätten in Altstetten, kurz nach 13 Uhr. Familie Stauffacher – Eric, seine Schwester und die Eltern – ­warten schon gespannt. Dem geistig beeinträchtigten 18-Jährigen wird nämlich ein lang ersehnter Traum erfüllt: Er bekommt einen Nachmittag lang Einblick in die ihn faszinierende Welt der Zürcher Verkehrsbetriebe!

Ermöglicht hat dies auch die Stiftung Kinderhilfe Sternschuppe, die es sich zur Aufgabe macht, Herzenswünsche wahr werden zu lassen, und beeinträchtigten jungen Menschen und ihren Familien unvergessliche Erlebnisse zu bescheren.

Es ist soweit, und die Familie betritt die Zentralwerkstatt für den ersten Teil der Führung. Dort erwarten Eric verschiedenste Werkzeuge, Maschinen, Busse und Trams, darunter auch das Märlitram und eines der neuen «Flexitys»: Anfangs etwas schüchtern, aber neugierig, begutachtet Eric das Cockpit des neuesten VBZ-Gefährts, derweil die märchenhaften Geschichten rund um das Weihnachtstram die ganze Familie amüsieren.

Aufmerksam hört Eric zu, während ihm die einzelnen Fahrzeugkomponenten gezeigt werden. (Bild: VBZ)
Die Waschanlage in der Zentralwerkstatt gleicht für Eric einer riesigen Küche, wie er lachend bemerkt. (Bild: VBZ)
Viel Spass bereitet Eric insbesondere das Steuern der fahrbaren Bühne. (Bild: VBZ)
Aufmerksam hört Eric zu, während ihm die einzelnen Fahrzeugkomponenten gezeigt werden. (Bild: VBZ)
Die Waschanlage in der Zentralwerkstatt gleicht für Eric einer riesigen Küche, wie er lachend bemerkt. (Bild: VBZ)
Viel Spass bereitet Eric insbesondere das Steuern der fahrbaren Bühne. (Bild: VBZ)

Am meisten scheinen Eric die Trams zu gefallen, die er von allen Seiten – draussen und drinnen ­– leise studiert. Die Frage, ob er Tramfahren lernen möchte, liegt auf der Hand. Etwas zögerlich antwortet er mit «vielleicht» – denn natürlich ahnt er noch nicht, was der letzte Teil des Programms beinhalten wird.

Bis es soweit ist, besucht die Familie aber noch die Leitstelle. Alle vier betrachten gespannt die Bildschirme, auf welchen zu sehen ist, wie die Verkehrsbetriebe den täglichen Verkehrsfluss koordinieren. Besonders Interesse zeigen die Stauffachers am Thema, wie die Störungen und Verspätungen bewältigt werden.

Was machen die VBZ, wenn beispielsweise ein Tier auf den Gleisen stehen sollte? Das und vieles mehr erfährt die Familie Stauffacher in der VBZ-Leitstelle. (Bild: VBZ)
In der Leitstelle erhält Eric auch eine Tasche mit verschiedensten VBZ-Goodies, über die er sich sehr freut. (Bild: VBZ)
Was machen die VBZ, wenn beispielsweise ein Tier auf den Gleisen stehen sollte? Das und vieles mehr erfährt die Familie Stauffacher in der VBZ-Leitstelle. (Bild: VBZ)
In der Leitstelle erhält Eric auch eine Tasche mit verschiedensten VBZ-Goodies, über die er sich sehr freut. (Bild: VBZ)

Das Highlight des Besuchs: Eric wird zum Trampiloten

Dem Besuch der Leitstelle folgt das Highlight des Nachmittags. Denn draussen wartet ein Tram 2000 auf Eric, welches er in wenigen Minuten mit Unterstützung eines Fahrlehrers rund um das Areal Altstetten fahren wird.

Eric macht sich mit dem Steuersystem vertraut. Bald geht es los! (Bild: VBZ)
Zunächst muss das Tram gewendet werden. Das gelingt Eric problemlos. (Bild: VBZ)
Schnell aussteigen und die Weichen stellen. Nun kann Eric das Tram im Führerstand fahren. (Bild: VBZ)
Eric macht sich mit dem Steuersystem vertraut. Bald geht es los! (Bild: VBZ)
Zunächst muss das Tram gewendet werden. Das gelingt Eric problemlos. (Bild: VBZ)
Schnell aussteigen und die Weichen stellen. Nun kann Eric das Tram im Führerstand fahren. (Bild: VBZ)

Vorsichtig fährt Eric durch das Areal. Meisterhaft bremst er an den nötigen Stellen und bekommt so die verdiente Bewunderung seiner Familie. «Ich hätte nie so gut bremsen können», staunt seine Schwester, Carole.

Am Ausgang des Areals setzt sich der zufriedene Eric hinter den Fahrlehrer. Vorher telefoniert er kurz mit der Leitstelle. Nun soll das Tram nämlich zur Endstation «Schlieren» fahren und abschliessend im Depot Kalkbreite parkiert werden. Auch wenn Eric nicht selber fährt, beobachtet er konzentriert die Verkehrslage und wird fast selbst zu einem «Instruktor». Darum fragt der Trampilot zwischendurch mit gespieltem Ernst: «Und, mache ich alles richtig?».

Kritisch überprüft Eric an jeder Haltestelle, dass die vorderste Tür an den Bodenmarkierungen ausgerichtet ist. Anschliessend schaut er jeweils auf das Punktesignal und gibt umgehend Bescheid, wenn das Tram weiterfahren darf. Während sich das schwere Gefährt durch die Stadt bewegt, winkt Eric begeistert den Fussgängern zu; trotz Maske erkennt man an seinen strahlenden Augen, dass er während der ganzen Fahrt lächelt.

Beim letzten Punkt des Programms wird Eric vom Schüler zum Lehrer und unterstützt den Trampiloten im Berufsverkehr. (Bild: VBZ)
Der ereignisvolle Tag bei den VBZ endet mit einem absoluten Highlight – dem Manövrieren des Trams auf dem Werksgelände, gefolgt vom Mitfahren im Führerstand. (Bild: VBZ)
Beim letzten Punkt des Programms wird Eric vom Schüler zum Lehrer und unterstützt den Trampiloten im Berufsverkehr. (Bild: VBZ)
Der ereignisvolle Tag bei den VBZ endet mit einem absoluten Highlight – dem Manövrieren des Trams auf dem Werksgelände, gefolgt vom Mitfahren im Führerstand. (Bild: VBZ)

Als sich der aufregende VBZ-Tag dem Ende zu neigt und Eric sich mit seiner Familie auf den Heimweg macht, wirkt er müde, aber vor allem glücklich und zufrieden. Seine Zweifel bei der Frage, ob er dereinst gerne Tramfahren lernen würde, sind ausgeräumt.

Die Stiftung Kinderhilfe Sternschnuppe

Die Stiftung Kinderhilfe Sternschnuppe ist eine gemeinnützige und schweizweit tätige Non-Profit-Organisation, die Freude und Abwechslung in das Leben von Kindern und Jugendlichen bringt, die mit einer Krankheit oder Behinderung leben. Einen Fussballstar treffen, einen Tag lang im höchsten Gebäude der Stadt Lift fahren oder bei den Dreharbeiten der Lieblingsserie dabei sein – Herzenswünsche sind so individuell wie die Kinder, die sie träumen. Seit ihrer Gründung in 1993 konnte die Stiftung mehr als 3000 Wünsche erfüllen.

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