Dem Ziel entgegen

Seit rund zwei Jahren laufen die Bauarbeiten zur Tramverbindung Hardbrücke, damit die Linie 8 im Dezember 2017 nach Zürich-West verlängert werden kann. An allen Ecken und Enden sprühen die Funken, Gleise werden eingepasst, neue Rampen und Plätze entstehen. Wir zeigen Impressionen der Arbeiten – heute zum Gleisanschluss und Knoten Pfingstweid.

Videosequenz zum Gleisanschluss Pfingstweid und Fotos von Damian Zweifel, Zweifel Productions.

Damit die neue Tramverbindung Hardbrücke pünktlich am Wochenende vom 8./9./10. Dezember 2017 eröffnet werden kann, drücken die Bauarbeiter ordentlich aufs Tempo. Betrachtet man die folgenden Aufnahmen, scheinen der Umbau eines Platzes oder der Bau einer Rampe spielend leicht von der Hand zu gehen: Innert Sekunden bekommt der Hardplatz ein neues Gesicht – in Windeseile entsteht die neue Pfingstweidrampe. Schauen Sie selbst, wie zügig die Arbeiten rund um die Hardbrücke von statten gehen:

OK, da wurde videotechnisch etwas nachgeholfen. Die Arbeiten im obigen Video haben in Tat und Wahrheit weit mehr als ein Jahr gedauert. Es ist doch immer wieder faszinierend, Baufortschritte mittels Zeitrafferkamera zu bestaunen. Obschon zurzeit äusserst speditiv gearbeitet wird – so rasch geht es auf der Baustelle dann doch nicht zu und her.

Im November 2015 startete der Abriss der alten Pfingstweidrampe, da das damalige Bauwerk die Last des Trams nicht hätte stemmen können. An gleicher Stelle entstand innerhalb von knapp zwei Jahren eine neue Rampe (siehe obiger Zeitraffer), die künftig dem Tram, Velofahrenden sowie Fussgängerinnen und Fussgängern vorbehalten ist, um auf die Brücke zu gelangen. Der Individualverkehr in Richtung Hardplatz wird über die ergänzte, neu durchgehend dreispurige Geroldrampe auf die Brücke geführt. Dort wird künftig auch links abbiegen möglich sein.

Schauen wir uns den Knoten Pfingstweid-/Hardstrasse etwas genauer an und werfen zuerst einen Blick auf die Arbeiten zum kürzlich erfolgten Gleisanschluss. An nur einem Tag wurden alle dafür nötigen Gleise und Weichen angeliefert, mit einem grossen Kran in Position gebracht und von den Arbeitern mit viel Fingerspitzengefühl verlegt. Das folgende Video veranschaulicht auf eindrückliche Weise, wie der Gleisbau dank dem Zusammenspiel verschiedener Fachakteure speditiv von statten geht:

Bevor jedoch der Gleisanschluss hergestellt werden konnte, waren einige Vorarbeiten am Knoten Pfingstweid erforderlich. Eine Herausforderung während des Einbaus der Gleise zum Pfingstweidanschluss war, dass der Verkehr unterhalb der Hardbrücke uneingeschränkt weiter rollte. Zusätzlich musste das Industriegleis der SBB für die Getreidelieferungen zur Swissmill jederzeit aufrecht erhalten bleiben. Aus diesen Gründen mussten die Arbeiten in sechs Etappen ausgeführt werden: In einem ersten Schritt erfolgte der Einbau der Weichen in die bestehenden Gleise von und zum Bahnhof Altstetten.

Anschliessend konnten erste Gleiselemente mit dem Industriegleis der SBB in neuer Lage erstellt werden. Folglich wurde der Verkehr umgeleitet. Aufgrund der veränderten Verkehrsführung mussten eine Kreuzung zwischen dem SBB- und dem VBZ-Schienennetz sowie ein einzelnes Schienenjoch der SBB einzeln verlegt werden. Erst jetzt konnten beidseitig die Anschlüsse an das bestehende Industriegleis realisiert werden. Die letzte Etappe umfasste den Einbau der Weichen und den Anschluss an die neue Pfingstweidrampe. Zurzeit werden die Gleise auf der neuen Rampe hinauf zur Hardbrücke verlegt.

Im nächsten Artikel in dieser Serie nehmen wir Sie mit in die Vergangenheit und werfen einen Blick auf die Entstehungsgeschichte der Hardbrücke. Zwischenzeitlich wird an der Tramverbindung weitergewerkelt, damit schon sehr bald alle von der neuen Linienführung profitieren können.