Dem neuen Zürcher Tram einen Schritt näher
Der Zürcher Regierungsrat hat den Beschluss des Verkehrsrats in Sachen Trambeschaffung aufgehoben und zur Neubeurteilung zurückgewiesen. Die VBZ und der ZVV wollen nun gemeinsam eine neue Zweitmeinung über die Auswertung der Offerten einholen. Ich habe unserem Direktor Dr. Guido Schoch nach der Bekanntgabe des wichtigen Entscheids ein paar Fragen gestellt.
Was bedeutet der Entscheid des Regierungsrates für Sie und für die Verkehrsbetriebe Zürich?
Ich bin froh um diesen Entscheid. Wir wollen nun vorwärts blicken und gemeinsam mit dem ZVV einen Experten bestimmen, der eine Zweitmeinung über die Auswertung der eingereichten Offerten durchführt.
Ein neues Tram zu beschaffen ist eine nicht ganz so einfache Angelegenheit, wie man von Aussen vielleicht denken könnte. Die heutigen Tramfahrzeuge sind komplexe, hochtechnische Systeme, welche während einer Lebensdauer von 40 Jahren ihren Dienst in der Öffentlichkeit versehen müssen. Bei dieser Aufgabe werden wir uns wie bisher mit unserer gesamten Kompetenz und grossem Engagement einbringen. Die Wahl des neuen Trams bestimmt die Qualität und auch der Kosten des öffentlichen Verkehrs in der Stadt Zürich für die nächsten 40 Jahre mit.
Die Geschehnisse der letzten Monate haben sicherlich eine Verzögerung zur Folge. Was bedeutet diese Zeitverzögerung für das Tram-Beschaffungsprojekt?
Wir werden den Einsatz unserer bestehenden Fahrzeug-Flotte nun so planen, dass sie die Leistung auch während der Verzögerungsphase erbringen kann. Dazu werden wir sicherlich in die bestehenden Tram 2000 etwas investieren müssen.
Wie gestalten sich nun die nächsten Schritte, damit möglichst bald ein neues Tram auf Zürichs Schienen fährt?
Wir hoffen sehr, dass nicht nur der Gutachter, sondern auch die zu beantwortenden Fragen partnerschaftlich ausgewählt werden, um bald einen kompetenten Entscheid fällen zu können.
Die Verlängerung der Offerten aller Anbieter dauert noch bis zum 1. Juli 2016. Die VBZ werden alles daran setzen, dass der Verkehrsrat möglichst rasch alle Fakten auf dem Tisch hat, so dass ein Entscheid vor Ablauf dieser Fristen gefällt werden kann.
Der Regierungsrat sowie die VBZ gemeinsam mit dem ZVV haben heute zu diesem Thema ihre Communiqués veröffentlicht:
- Zum Communiqué des Regierungsrates des Kantons Zürich
- Zum gemeinsamen Communiqué der VBZ und des ZVV