Sie fahren für Ihr Leben gerne Bus und Tram, dennoch müssen Sie ob den VBZ manchmal die Stirn runzeln oder gar den Kopf schütteln? Dann sind Sie in bester Gesellschaft! Fast täglich erreichen uns spannende, kuriose und häufig berechtigte Fragen zum öffentlichen Verkehr. Deshalb haben wir die Serie «Händ Sie gwüsst?» lanciert, in der wir zu beantworten versuchen, was unseren Fahrgästen unter den Nägeln brennt. Heute lautet die Frage: Weshalb werden die VBZ-Busse bei Schneefall nicht mit Schneeketten ausgerüstet?
Allgemeine Infos
Die Busse der Verkehrsbetriebe Zürich sind mit Winterreifen, sogenannten M+S Reifen (Mud and Snow), ausgerüstet und damit grundsätzlich in der Lage, die Fahrgäste auch bei winterlichen Verhältnissen zuverlässig zu transportieren. Die Trolleybusse verfügen zusätzlich über einen Zweiachsantrieb, der sich insbesondere bei Schneefall positiv auswirkt.
Das meint der Experte
Der Einsatz der Schneeketten hingegen ist sehr aufwändig und meistens nicht die Lösung des eigentlichen Problems. «Die Montage der Schneeketten benötigt seine Zeit und würde dazu führen, dass wir den Fahrplan nicht einhalten könnten. Je nach Strecke müssten die Ketten innerhalb einer Fahrt mehrmals montiert und demontiert werden», erklärt Hansjörg Feurer, Leiter Betrieb Bus. Dazu kommt, dass Schneeketten nur dann hilfreich sind, wenn sie von allen Verkehrsteilnehmenden rechtzeitig eingesetzt würden. In der Praxis sei jedoch oft das Gegenteil zu beobachten. Zahlreiche Fahrzeuge des Individualverkehrs seien oftmals nicht mit Winterreifen ausgerüstet und würden damit zur Verschlimmerung der Situation beitragen. «In solchen Situationen würden uns auch die Schneeketten nicht weiterhelfen», ergänzt Feurer.
Dieser Artikel wurde erstmals am 14. Dezember 2017 veröffentlicht.
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