Was heute selbstverständlich ist – nämlich perfekt übers Streckennetz verteilte, normierte und angenehm komfortable VBZ-Wartehäuschen – war früher noch etwas anders.
Gastautor: Werner Baumann
Editiert: Fabrizio Bonazza
Bilder: Werner Baumann, Bruno Gisler, Fabrizio Bonazza, VBZ Archiv
VBZ-Haltestellen sind eine Art Schmelztiegel unserer Gesellschaft, denn es sind jene in der Stadt omnipräsenten Orte, an denen Menschen aller Schichten und jeglichen Alters zusammenkommen. Hier wird geplaudert, gelacht, geküsst, gestritten, geschwiegen und zu nächtlicher Stunde gar mal geschlafen oder getanzt; all das, geschützt vor Wind und Wetter.
Noch vor drei Jahrzehnten…
…war das jedoch ziemlich anders. Abgesehen davon, dass das Streckennetz noch längst nicht vollständig ausgereift war, musste man häufig akribisch nach den Haltestellen suchen, ganz zu schweigen von deren oft kargen Ausstattungen: Im Sommer war man der Hitze und den Sonnenstrahlen ausgesetzt, es regnete, man wurde nass, es schneite… Sie wissen schon. Auch das Volk machte sich mit Verbesserungsvorschlägen bemerkbar. Allerdings liess die damalige finanzielle und politische Situation der Stadt einen Ausbau und eine damit einhergehende Verbesserung der ÖV-Infrastruktur nur bedingt zu. Dies sollte sich ab 1986 jedoch postwendend ändern.
«Die Benutzung des ÖV soll zukünftig möglichst viele positive Eindrücke mit sich bringen» VBZ, Zürich, 10.07.1986
So entstand ein Grosskonzept, das 1986 an einer Medienkonferenz bekannt gegeben wurde. Ziel war, das «Warten» an den Haltestellen um ein Vielfaches zu verbessern. Neue Haltestellen und Wartehallen zu bauen und Transparenz in das Streckennetz zu bringen, um so den Unmut der Bevölkerung zu lindern, und die Attraktivität des ÖV zu steigern.
30 Jahre und viele Haltestellen später…
…sind die Erwartungen um einiges übertroffen worden. 1986 umfasste das Liniennetz der VBZ 753 Haltekanten – heute sind es rund 1560, die einheitlich, nach VBZ-Norm, gestaltet sind. Viele sind behindertengerecht eingerichtet. Früher gab es 293 Fahrgastunterstände in verschiedenster Bauart – 2016 sind es bereits 584 Wartehallen.
Waren 1986 bei 25 Wartehallen die damals gängigen Plakatformate innen und aussen angebracht – so sind heute zirka 822 Werbevitrinen mit rund 1200 Werbeflächen in den Wartehallen eingebaut. Der damals vorgesehene Endausbau von 350 bis 400 Plakatvitrinen konnte deutlich übertroffen werden. Das umgesetzte Konzept der VBZ ist mehr als erreicht und kommt in vielerlei Hinsicht dem Fahrgast zu Gute. Natürlich endet die Geschichte nicht an dieser Stelle, denn die VBZ sind weiterhin bestrebt, sowohl das Streckennetz, als auch den Komfort zu verbessern.
«Häsch mer no ä Haltestellätaflä?»
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