Sie vertreten die Schweiz an der Tram-EM 2024

«Die Durchgeknallten» nennen sie sich – und dieser Name passt wie das Tram aufs Gleis. Daniela und Daniel – als Paar verbindet sie nicht nur der fast identische Name, sondern auch ihre Begeisterung fürs Tramfahren. In unserer Vorausscheidung konnten sie sich gegen die Konkurrenz durchsetzen: Sie vertreten die Schweiz an der Tram-EM 2024. Daniel bringt zwölf Jahre VBZ-Erfahrung mit, während Daniela seit zwei Jahren im Einsatz ist. Vor ihrem grossen Tag haben wir ihnen noch ein paar Fragen gestellt.

Wieso heisst euer Team so?

Wir wollten uns zuerst «The D’s» nennen, weil unsere Namen ja praktisch gleich sind. Daniel meinte, das sei zu langweilig. Also haben wir nicht lange diskutiert und uns «Die Durchgeknallten» genannt – passt doch perfekt zu uns. Wir sind beide sehr aktiv und haben manchmal etwas verrückte Ansichten, aber wir lieben unseren Job!

Wie habt ihr euch als Team gefunden?

Ich (Daniel) hatte im Intranet gesehen, dass man sich als Team melden kann. Also habe ich Daniela, meine Partnerin, gefragt, ob wir uns gemeinsam bewerben wollen. Wir hätten aber nie gedacht, dass wir tatsächlich das Rennen machen!

Wieso habt ihr euch angemeldet?

Wir dachten, es könnte eine spannende Challenge sein – mal etwas anderes und eine neue Herausforderung als Paar. Ich (Daniela) kannte den Event noch gar nicht, aber Daniel war schon vor zwei Jahren als Besucher dabei. Er schwärmte davon und motivierte mich, mitzumachen.

Was macht euch als Team aus? Wer hat wo seine Stärken?

Wir kennen uns in- und auswendig und verstehen uns oft ohne Worte. Häufig sagen wir zur gleichen Zeit genau das Gleiche. Wir diskutieren nicht viel – manchmal muss man einfach loslegen und Dinge ausprobieren, ohne Stress. Unsere offene und gute Kommunikation zeichnet uns aus. Bei Meinungsverschiedenheiten sind wir stets offen für neue Lösungen, zum Glück sind wir beide nicht allzu dickköpfig.

Daniela hat eine starke soziale Ader und gibt immer ihr Bestes. Sie steckt ihr Herzblut in alles, was sie tut, und holt stets das Optimum aus jeder Situation heraus. Daniel hat ein unglaubliches technisches Wissen und Verständnis fürs Tram. Er kann im richtigen Moment geduldig und souverän reagieren und bleibt immer tiefenentspannt – das bewundere ich sehr!

Worauf freut ihr euch am meisten bei der Tram-EM?

Ich (Daniel) kann es kaum erwarten, endlich selbst hinter dem Steuer zu sitzen und das ganze Feeling der Tram-EM als Teilnehmer zu erleben. Es wird aufregend sein, die anderen Trampilot*innen kennenzulernen und sich auszutauschen. Wir lassen alles auf uns zukommen und sind voller Vorfreude.  Ich (Daniela) freue mich besonders auf Frankfurt am Main, da ich schon lange nicht mehr dort war. Vor allem bin ich aber gespannt darauf, ein neues Tram zu fahren – ich bin noch nie ein Tram aus einer anderen Stadt gefahren. Es wird bestimmt ein aufregendes Abenteuer.

Ist das nicht unfair, wenn die Trampilot*innen in Frankfurt am Main Heimvorteil haben?

Klar, sie kennen das Tram und sind damit vertraut, aber das bedeutet auch, dass sie unter viel mehr Druck stehen. Sie «müssten» eine perfekte Leistung abliefern, während wir uns noch ganz frei fühlen können.

Werdet ihr trainieren für den Wettkampf?

Nein, überhaupt nicht. Unser Training findet im Grunde genommen bei unserer täglichen Arbeit statt. Manchmal üben wir, punktgenau an der Blindenplatte anzuhalten oder eine kurze Strecke zu fahren, ohne auf den Tacho zu schauen. Damit bekommt man ein besseres Gefühl für die Geschwindigkeit.

Wenn ihr in einer beliebigen Stadt in Europa Tram fahren könntet, welche wäre das und warum?

Ich (Daniela) träume davon, Tram auf Gran Canaria oder Teneriffa zu fahren. Die Vorstellung, mit Meerblick zu fahren, wäre einfach fantastisch.

Ich (Daniel) würde gerne in Skandinavien Tram fahren, zum Beispiel in Stockholm. Eine coole Stadt mit vielen Gewässern – das wäre etwas ganz Besonderes und Spannendes.


Mehr über die beiden erfahrt ihr im Video:

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