Von 1977 bis 1984 lebte und arbeitete der Zürcher Fotograf Willy Spiller in New York und hielt auf seinen Aufnahmen die einzigartige Welt der New Yorker Subway fest. Entstanden sind wunderschöne Zeitdokumente aus einer Welt, die es so heute nicht mehr gibt.
Willkommen im New York der 70er und 80er Jahre. Disco-Musik in den Clubs, Rollschuhe auf den Strassen und Hip-Hop in den Hinterhöfen. Zu dieser Zeit war die Subway – so nennt sich die U-Bahn dort – alles andere als eine heile Welt, bei jedem Trip fuhr auch immer die Angst mit. Im Jahre 1979 wurden 250 gröbere Verbrechen in der New Yorker U-Bahn verübt.
Genau in dieser Zeit packte der Zürcher Fotograf Willy Spiller seine Kamera und dokumentierte auf seinen Fahrten durch den Big Apple das Leben in der New Yorker Subway. Dafür cruiste er nicht stundenlang durch die Gegend, um das perfekte Bild einzufangen, vielmehr sind seine Bilder auf dem «on the go» entstanden. Diese eindrücklichen und ästhetisch fesselnden Zeitdokumente ermöglichen uns heute, rund 40 Jahre später, einen Blick zurück in längst vergangene ÖV-Momente des Big Apple:
Ob wir unsere aktuellen Selfies und Smartphone-Bilder wohl in Zukunft auch mit solch «romantisch» verklärtem Blick betrachen und unseren heutigen Kleiderstil so toll finden werden? Keine Ahnung. Eins ist sicher – der ÖV selber kommt sicher nie aus der Mode.
Übrigens: am 7. Dezember ab 18 Uhr findet in der Bildhalle in Zürich eine Vernissage von Willy Spiller statt. Unter dem Titel «Street Life» werden Bilder aus seiner Zeit in New York und Los Angeles gezeigt. Mehr Infos
Über den Fotografen
Willy Spiller (1947, Zürich) hat sich als Fotoreporter einen Namen gemacht. 1968 schloss er die Fotofachklasse an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich (ZHDK) ab. Anschliessend folgten ausgedehnte Aufenthalte in Mailand und New York. Die hier gezeigten Bilder sind im Buch «Hell on Wheels» bei Sturm & Drang erschienen.