Mit der richtigen Portion Humor fällt alles leichter. Das gilt auch für die Maskenpflicht. Wie man sich richtig verhüllt, zeigt uns Kundenberater Alexandre da Costa Brito – der nicht nur ein Profi darin ist, wie man Passagiere flug- und tramtauglich macht, sondern auch ein veritables Schauspieltalent.
Wer sagt eigentlich, dass man die Maskenpflicht nicht auch mit einem Augenzwinkern sehen kann?
Das dachte sich auch das Ereignismanagement der VBZ. Das Team ist unter anderem verantwortlich für die Fahrausweiskontrolle. Bei Veranstaltungen und Störungsfällen sorgen sie zudem für Informationen und schnelle Kundenlenkung. Damit sind die Kolleginnen und Kollegen immer mitten im Geschehen des Verkehrs und haben die Corona-bedingten Anpassungen hautnah erlebt. Seit 6. Juli gilt: Die Maske ist ein Muss in Tram und Bus. Seither sind fast überall im ÖV nur noch maskenbedeckte Gesichter zu sehen. Dennoch waren die Zeiten für das Ereignismanagement seit Corona im wahrsten Sinne des Wortes ereignisreich. Die Erlebnisse der letzten Monate wollten sie daher einfach mal humorvoll aufarbeiten. So entstand spontan in einem Team-Meeting die Idee für ein ebenso lustiges, wie auch sinnvolles Video.
Gesagt, getan. Schnell war mit Alexandre da Costa Brito auch ein Protagonist gefunden. Bei seinem schauspielerischen Talent könnte man meinen, dass Alexandre Wurzeln im Showbusiness hat. Eher ist er ein Naturtalent, denn der heutige Kundenberater kam als Quereinsteiger aus der Luftfahrt zu den VBZ. Sechs Jahre flog er als Flight Attendant um die Welt und hat vieles gesehen. «Alles ausser Peking», gibt er zu Protokoll. Ansonsten war der Portugiese vor allem für Flüge nach Brasilien eingesetzt. Logisch.
Heute ist Alexandre als Kundenberater nur noch in Zürich unterwegs. «Statt ein paar Tagen Stopp in der Welt zwischen den Flügen, verbringe ich heute zehn Minuten Halt in der Rehalp», scherzt er. Dafür ist er beruflich glücklicher denn je. Wichtig war ihm nach seiner Zeit in der Luft, dass er weiterhin flexibel arbeiten kann. Gerne auch mal am Wochenende, dafür hat er einen Tag unter der Woche frei. Die Arbeitszeiten seien zwar ähnlich, aber ansonsten könne man die Arbeitswelten nicht so sehr vergleichen. «Natürlich ist die Atmosphäre eine andere. Am Flughafen herrscht oft eine familiäre Urlaubsstimmung. In Bus und Tram ist hingegen meist einfach Alltag angesagt, gerade bei den morgendlichen Billettkontrollen.» Aber auch das sieht er mit Humor. Man müsse sich eben auf die Kunden einlassen und ihnen mit einem Lächeln begegnen. Obendrein bringt er ein unglaubliches Sprachtalent mit: Portugiesisch, Spanisch, Französisch, Englisch, Italienisch und Deutsch. So kommt er problemlos mit fast jedermann ins Gespräch, egal ob für Fahrplanauskünfte, Tipps zum Billettkauf oder auch einfach mal bei einem kurzen Smalltalk.
Dass da Costa nun schon 15 Jahre bei den VBZ ist, mag er selbst kaum glauben. Auf jeden Fall kann er sich keinen anderen Job mehr vorstellen. Als Kundenberater lebt man eben abwechslungsreich. Er steht im ständigen Wechsel zwischen Kontrolle und eigenen Fahrten. In Bus und Tram. Denn als Kundenberater fährt man alle Fahrzeuge. Eingestiegen war er bei den VBZ eigentlich als Trampilot. Aber nach drei Jahren wollte er mehr. Also begab er sich auf den internen Karrierepfad. Er lernte zusätzlich Busfahren und bekam Schulungen für seine Tätigkeit als Kundenberater. Wie sein Alltag heute aussieht? Einige Stunden verbringt er mit den Kollegen bei Kontrollen in den Fahrzeugen. Bei Bedarf springt er im Cockpit ein – aufgrund Krankheit, gesundheitsbedingtem Ausfall, Ferienabwesenheiten etcetera – und wechselt ans Steuer für einen Fahrdienstanteil zwischen zwei und vier Stunden. Danach geht’s zurück zur Kontrolle. Wie gesagt: ein steter Rollenwechsel. Ganz unverhofft durfte Alex nun in seine ganz alte Rolle zurückkehren. Als «Tram Attendant» hatte er sichtlich Spass. Man kann eben auch die Maskenpflicht mit einem Augenzwinkern sehen. Denn das Wichtigste ist, dass wir miteinander gesund bleiben. Und dabei hilft Lachen bekanntlich.
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