Im VBZ-Ereignismanagement engagieren sich rund 135 Mitarbeitende, davon 15 Frauen, als Kundenberaterinnen oder Serviceleiter. Sie sorgen für einen zuverlässigen Betrieb und sind für die Sicherheit und die Anliegen unserer Fahrgäste da. Eine von ihnen ist Rita Anna Streuli. Sie berichtet, welche Herausforderungen sie bewältigt und was sie an ihrem Beruf so schätzt.
«Wir müssen auf Zack sein, und das sind wir auch», ist die 34-jährige Rita Anna Streuli überzeugt. Die temperamentvolle Thurgauerin stieg 2013 als eine der jüngsten Buschauffeurinnen bei den VBZ ein. Bevor Rita Anna nach Zürich wechselte, arbeitete sie mit Leib und Seele im familieneigenen Restaurant. So gross wie es scheint, war der Wechsel aber nicht, denn in beiden Berufen muss man den Schichtdienst mögen, aufmerksam sein und gut mit Menschen umgehen können. Rita Anna Streuli ist begeistert vom Busfahren, trotz der zunehmenden Hektik im Stadtverkehr. «Ich mag, wie ich das Fahren gestalten und beeinflussen kann.» Und natürlich bin ich stolz auf meine Arbeit: «Als kleine Frau fahre ich einen Doppelgelenkbus – wie toll ist das denn», meint sie lachend und freut sich über die staunenden Gesichter, wenn sie mit dem grossen Fahrzeug in der Langstrasse unterwegs ist.
«Als kleine Frau fahre ich einen Doppelgelenkbus – wie toll ist das denn.»
Rita Anna Streuli, Kundenberaterin und technische Serviceleiterin im Ereignismanagement
Obwohl sie zufrieden mit ihrer Arbeit war, lernte Rita Anna Streuli auch das Tramfahren und peilte bereits ein weiteres Ziel an: Kundenberaterin im Ereignismanagement. Das war eine bewusste Entscheidung, denn Abwechslung und Weiterentwicklung schätzt sie auch im Berufsleben sehr. Jeder Tag ist anders und nicht schon im Voraus durchgeplant: «Wir kontrollieren unter anderem Fahrausweise, springen aber auch kurzfristig bei Engpässen im Fahrdienst ein.» Warum es noch immer nicht mehr Frauen in den Fahrdienst zieht, erklärt sich Rita so: «Viele haben (zu) grossen Respekt, zum Beispiel im Nachtbus. Ich erlebe aber, dass die meisten Fahrgäste einfach froh sind, dass sie mit uns nach einer langen Nacht sicher und trocken ins Bett kommen.» Zudem ist sie sicher und weiss aus eigener Erfahrung, dass sich unbekannte Aufgaben oft gut vorbereiten lassen. «So bin ich in meiner Freizeit mit dem Töff S-Bahn-Linien abgefahren, damit ich auch im Schienenersatz gut und sicher unterwegs bin. Das hat mir sehr geholfen.»
Und wie geht es weiter? Inzwischen absolvierte Rita Streuli die Ausbildung zur technischen Serviceleiterin und freut sich auf die neue Herausforderung und mehr Verantwortung. Auch hier galt es, viel zu lernen und flexibel zu sein. «Wir sind geübt, in nicht alltäglichen Situationen und Störungsfällen schnell zu handeln, Schäden aufzunehmen und für eine schnellstmögliche Streckenfreigabe zu sorgen, dies in engem Kontakt mit der Leitstelle.» Was in zehn Jahren sein wird? «Vielleicht absolviere ich dann ein Certificate of Advanced Studies, wer weiss», meint Rita, die in ihrer Freizeit gerne mit dem Motorrad oder auf Skiern unterwegs ist.
Zwei Berufe im Ereignismanagement Welcher Weg führt ins Ereignismanagement? Fahrdienstmitarbeitende mit Interesse an weiteren Aufgaben können sich dafür bewerben. Es stehen zwei Optionen offen: Kundenberater*in bzw. in einem späteren Schritt auch Serviceleiter*in. Dabei unterscheiden die VBZ zwischen den Serviceleitern Einnahmesicherung beziehungsweise den Serviceleiter*innen Intervention. Erstere tragen jeweils Verantwortung für 15 bis 20 Kundenberater*innen und sind zuständig für die effiziente Tageseinteilung ihres Teams. Die Serviceleiter*innen Intervention tragen die Verantwortung für die rasche Behebung von Störungen.