Wir haben Glück! Als hätte Petrus Kenntnis von unserem Vorhaben, tauscht er das seit knapp einer Woche andauernde irische «eisiger-Wind-und-Regenwetter» durch angenehme Temperaturen und heiter Sonnenschein aus. Das heutige Ziel: eine Zugfahrt von Greystones nach Howth – alles entlang der Ostküste Irlands.
Von der «Pearse Station», die im Stadtzentrum Dublins liegt, geht es mit dem DART südwärts nach Greystones – ein Tagesticket gibt es übrigens bereits für 12.50 Euro. Der Name des Zuges sei in diesem Fall nicht mit dem gleichnamigen Wurfspiel zu verwechseln; die Abkürzung steht für «Dublin Area Rapid Transit». Das Nahverkehrssystem verbindet seit 1984 die Dubliner Vororte mit der Hauptstadt Irlands. Der, wie kann es anders sein, in Grün gehaltene Zug unterscheidet sich nicht sonderlich von den uns in der Schweiz bekannten Fahrzeugen. Eine Besonderheit jedoch stellen die Beschriftungen und Durchsagen dar: Sie werden jeweils sowohl auf Englisch als auch in der zweiten Nationalsprache Irisch-Gälisch wiedergegeben. So leitet sich der Hauptstadtname beispielsweise vom irischen Wort «Duibhlinn» ab, was so viel bedeutet wie «Schwarzer Teich».
«Keep Behind This Line» auf Irisch-Gälisch. (Bild: Yarima Stark)
Hier lässt sich das Wort «Pearse Station» sogar ableiten. (Bild: Yarima Stark)
Im DART gelten die gleichen Regeln wie bei uns. (Bild: Yarima Stark)
Einfahrt in den Badeort «Bray». (Bild: Yarima Stark)
Mosaik-Kunstwerke zieren den Bahnhof von Bray. (Bild: Yarima Stark)
«Keep Behind This Line» auf Irisch-Gälisch. (Bild: Yarima Stark)
Hier lässt sich das Wort «Pearse Station» sogar ableiten. (Bild: Yarima Stark)
Im DART gelten die gleichen Regeln wie bei uns. (Bild: Yarima Stark)
Einfahrt in den Badeort «Bray». (Bild: Yarima Stark)
Mosaik-Kunstwerke zieren den Bahnhof von Bray. (Bild: Yarima Stark)
Aufblühendes Küstenstädtchen
In Greystones angekommen, knipse ich erstmal ein paar Fotos von dem beschaulichen Bahnhof und dem grasgrünen Zug. «Snap, snap», ertönt es hinter mir. Ein Ire, der den Anschein macht, als hätte er sich zum Frühstück bereits ein Guinness gegönnt, fragt meine Begleitung und mich, ob wir denn, weil so eifrig fotografierend, Japaner seien. Lachend verneinen wir, und ich antworte, dass ich für das Stadtmagazin der VBZ einen Bericht über den DART schreibe. Etwas verwundert murmelt er, was denn daran so spannend sei, und wünscht uns mehrfach einen schönen Tag.
Die an der Küste gelegene Kleinstadt Greystones wirkt noch etwas verschlafen und dennoch sehr einladend. Direkt an der Hauptstrasse und unweit vom Bahnhof liegt das hippe Café «The Happy Pear». Seit 2004 werden hier und im dazugehörigen Bioladen gesunder und vor allem köstlicher Speis und Trank angeboten. Sollte es Sie mal nach Greystones verschlagen, ist ein Besuch hier absolut lohnenswert! Nach einem Rundgang durch das schmucke Küstenstädtchen nehmen wir den im Viertelstundentakt nach Howth ausfahrenden DART.
Willkommen in Greystones! (Bild: Yarima Stark)
In Grün eingezeichnet: die Route des DARTs. (Bild: Yarima Stark)
...als auch von innen präsentiert sich der DART in der Nationalfarbe Irlands. (Bild: Yarima Stark)
Auch der Dublin Bus fährt nach Greystones. (Bild: Yarima Stark)
Der farbenfrohe Garten vom «The Happy Pear» lädt zum Verweilen ein... (Bild: Yarima Stark)
...aber Obacht! Die Vögel in Greystones benötigen keine Einladung, um sich vom Teller zu bedienen. (Bild: George Rosenberg)
Mit den blühenden Magnolienbäumen und dem Vogelgezwitscher kommt Frühlingsstimmung auf. (Bild: Yarima Stark)
Ebenfalls sehr schön: ein Spaziergang an der Küste. (Bild: Yarima Stark)
Willkommen in Greystones! (Bild: Yarima Stark)
In Grün eingezeichnet: die Route des DARTs. (Bild: Yarima Stark)
...als auch von innen präsentiert sich der DART in der Nationalfarbe Irlands. (Bild: Yarima Stark)
Auch der Dublin Bus fährt nach Greystones. (Bild: Yarima Stark)
Der farbenfrohe Garten vom «The Happy Pear» lädt zum Verweilen ein... (Bild: Yarima Stark)
...aber Obacht! Die Vögel in Greystones benötigen keine Einladung, um sich vom Teller zu bedienen. (Bild: George Rosenberg)
Mit den blühenden Magnolienbäumen und dem Vogelgezwitscher kommt Frühlingsstimmung auf. (Bild: Yarima Stark)
Ebenfalls sehr schön: ein Spaziergang an der Küste. (Bild: Yarima Stark)
Fahrt zur Robbenbucht
Grüne und steil abfallende Küstenabschnitte ziehen draussen an uns vorbei, dahinter zeigt sich das mit Dunst überzogene Meer. Während wir uns wieder der Hauptstadt Irlands nähern, verdichten sich die Vororte. Wir bleiben sitzen und fahren zur Halbinsel Howth, die nordöstlich von Dublin liegt. Einst ein kleiner Fischerort, mauserte sich Howth zu einem beliebten Ausflugsziel für Einheimische und Touristen. Am Hafen reihen sich kleine Cafés und Pubs aneinander, und in der Bucht legen Yachten und Fischerboote an. Mit etwas Glück sollen hier auch Robben zu sichten sein.
Trotz ausbleibender Fernsicht schön: eine Küstenfahrt mit dem DART. (Bild: Yarima Stark)
Der Stechginster verleiht der irischen Landschaft einen Farbtupfer. (Bild: Yarima Stark)
Bereits der nächste Zug nach Greystones. (Bild: Yarima Stark)
Ein gutes Aushängeschild für eine Hafen-Bar! (Bild: Yarima Stark)
Drachen steigen lassen ist hier verboten. (Bild: Yarima Stark)
Graffitis finden sich auf der gesamten Zugstrecke. (Bild: Yarima Stark)
In Dublin's Fair City! Im Hintergrund lässt sich die für das Stadtbild berühmte «Samuel Beckett Bridge» erspähen. (Bild: Yarima Stark)
Statt mit dem Kopf durch die Wand, geht man im Molloy's Pub mit dem Zug hindurch. (Bild: Yarima Stark)
Trotz ausbleibender Fernsicht schön: eine Küstenfahrt mit dem DART. (Bild: Yarima Stark)
Der Stechginster verleiht der irischen Landschaft einen Farbtupfer. (Bild: Yarima Stark)
Bereits der nächste Zug nach Greystones. (Bild: Yarima Stark)
Ein gutes Aushängeschild für eine Hafen-Bar! (Bild: Yarima Stark)
Drachen steigen lassen ist hier verboten. (Bild: Yarima Stark)
Graffitis finden sich auf der gesamten Zugstrecke. (Bild: Yarima Stark)
In Dublin's Fair City! Im Hintergrund lässt sich die für das Stadtbild berühmte «Samuel Beckett Bridge» erspähen. (Bild: Yarima Stark)
Statt mit dem Kopf durch die Wand, geht man im Molloy's Pub mit dem Zug hindurch. (Bild: Yarima Stark)
Die Luft riecht frisch und nach Meer, durch den kräftigen Wind ist es aber deutlich kälter als in Greystones. Entlang der Küste spazieren wir auf dem East Pier bis zum Leuchtturm, in der Ferne lässt sich die kleine Insel Ireland’s Eye trotz dichtem Nebel erspähen. Die Hafenpromenade ist dafür bekannt, dass hier immer wieder «Buskers», also Strassenmusiker, auftreten und zum Lauschen einladen. Wir steigen für heute das letzte Mal in den DART ein und verlassen das idyllische Örtchen Howth – leider ohne Robben gesichtet zu haben – und lassen die Vorstadtvillen an uns vorbeiziehen, bis wir wieder ins geschäftige Dublin einfahren.
Auch Howth wird zweisprachig angekündigt. (Bild: Yarima Stark)
Der kleine Bahnhof des Küstenstädtchens. (Bild: Yarima Stark)
Misstrauische Blicke erhalten wir hier zum Glück nur von diesem gefiederten Einwohner. (Bild: Yarima Stark)
Fischerboote und kleine Yachten reihen sich im Hafen aneinander. (Bild: Yarima Stark)
Trotz zunehmendem Nebel zu erkennen: der kleine Leuchtturm am Howth Harbour. (Bild: Yarima Stark)
Ob Kunst oder Verschandelung: Dutzende von Stickern kleben am Leuchtturm. (Bild: Yarima Stark)
Ja, auch die VBZ-Rucksäckli haben es auf die grüne Insel geschafft! (Bild: Yarima Stark)
Die Linie 14 und 2 weilten temporär im Hafen von Howth. (Bild: Yarima Stark)
Auch Howth wird zweisprachig angekündigt. (Bild: Yarima Stark)
Der kleine Bahnhof des Küstenstädtchens. (Bild: Yarima Stark)
Misstrauische Blicke erhalten wir hier zum Glück nur von diesem gefiederten Einwohner. (Bild: Yarima Stark)
Fischerboote und kleine Yachten reihen sich im Hafen aneinander. (Bild: Yarima Stark)
Trotz zunehmendem Nebel zu erkennen: der kleine Leuchtturm am Howth Harbour. (Bild: Yarima Stark)
Ob Kunst oder Verschandelung: Dutzende von Stickern kleben am Leuchtturm. (Bild: Yarima Stark)
Ja, auch die VBZ-Rucksäckli haben es auf die grüne Insel geschafft! (Bild: Yarima Stark)
Die Linie 14 und 2 weilten temporär im Hafen von Howth. (Bild: Yarima Stark)
Die Ostküste Irlands zu Fuss erkunden
Für Lauffreudige haben sowohl Greystones als auch Howth zwei wahre Schmuckstücke zu bieten:
Der «
Bray Head Cliff Walk» führt auf etwa sieben Kilometern von Bray nach Greystones. Entlang der Küste schlängelt sich der gut ausgebaute Weg an typisch irischer Landschaft vorbei und eröffnet dabei stets besten Ausblick – sofern natürlich das Wetter mitspielt – auf die Strecke des DARTs und den Atlantik.
Das Pendant dazu findet sich in Howth: der hiesige Cliff Walk, auch «
Bog of Frogs Walking Loop» genannt, führt ebenfalls entlang der Klippen und bietet Aussicht auf die Irische See sowie das Baily Lighthouse.
Entlang der irischen Ostküste