Am 17. Mai haben die Stadt Zürich und die VBZ gemeinsam den Zuschlag für die 70 neuen Trams bekannt gegeben. Stadler Rail und Siemens haben nun innerhalb der Frist beim Verwaltungsgericht Zürich gegen den Vergabe-Entscheid für die neuen Fahrzeuge Beschwerde eingereicht.
Die Ausschreibungsverfahren der VBZ hat unzweifelhaft ergeben, dass das Flexity-Tram von Bombardier das wirtschaftlich günstigste Fahrzeug ist. Qualität und Preis sind dabei je zur Hälfte gewichtet worden. Die qualitative Bewertung der VBZ wurde von TÜV SÜD gutachterlich überprüft und für richtig befunden. Insbesondere kamen die Gutachter zum Schluss, dass die von den VBZ durchgeführte qualitative Beurteilung der Angebote vollständig, anbieterneutral und nachvollziehbar durchgeführt worden ist. Gemäss TÜV SÜD entspricht die Qualitätsdifferenz der angebotenen Fahrzeuge zwischen dem Erst- und Zweitplatzierten dem, was aus der Auswertung der VBZ hervorgeht.
Entscheid für das wirtschaftlich günstigste Angebot
Wenn neben Preis auch Qualität eine Rolle spielt, obsiegt nicht das billigste Angebot, sondern das wirtschaftlich günstigste, d.h. das Angebot mit dem besten Preis-/Leistungsverhältnis über die ganze Lebensdauer von vierzig Jahren. Das Flexity-Tram von Bombardier steht am Anfang des Lebenszyklus. Der grosse Rückstand, den das Siemens-Tram bei der qualitativen Bewertung eingefangen hat, konnte es beim Preis nicht mehr aufholen. Die Kosten für die neuen Fahrzeuge entsprechen den marktüblichen Beschaffungskosten in anderen europäischen Städten.
Den Vorwurf mangelnder Transparenz lassen die VBZ nicht gelten.
Die Offertsteller wurden laufend über den Stand des Verfahrens und die Gründe zur Verzögerung informiert. Im Rahmen eines Debriefings sind allen Anbietern die Gründe im Detail kommuniziert worden, wieso sie den Auftrag nicht erhalten haben.
Die VBZ erwarten nun gespannt, wie sich das kantonale Verwaltungsgericht verhält. Für die VBZ ist es wichtig, dass der Beschwerde keine aufschiebende Wirkung erteilt wird.