Das Rosengarten-Alphabet

Die Rosengartenstrasse ist seit bald 50 Jahren ein lautes und schadstoffreiches Provisorium. Nun könnten das geplante Rosengartentram und der Rosengartentunnel Abhilfe schaffen. Hier finden Sie Fakten von A bis Z.

A Alles auf eine Karte! Bei der Abstimmung am 9. Februar 2020 gibt es  nur ja oder nein: Das Rosengartentram wird es zusammen mit dem Rosengartentunnel geben – oder gar nicht. Denn es braucht ein Miteinander von Schiene und Strasse für eine nachhaltige Verbesserung der Situation. Nur das Tram ohne Tunnel wurde von der Stadtzürcher Bevölkerung im Jahr 2010 in einer Abstimmung abgelehnt.

B Baubeginn Ab Inkrafttreten von Gesetz und Kredit kann frühestens in 5-6 Jahren mit dem Bau begonnen werden. Zuerst wird das Tunnel gebaut, um den Autoverkehr aufzunehmen, dann folgt oberirdisch die Linie für das Rosengartentram. Mit der Einweihung der neuen Rosengartentangente wird frühestens in den Jahren 2030 bis 2032 gerechnet.

C Chancen sind da, um genutzt zu werden. Das Gesamtprojekt Rosengartentram & Rosengartentunnel (RTRT) bietet die Chance, die beiden lang getrennten Quartierteile wieder zu verbinden, bringt neues Quartierleben und Lebensqualität. Auf einer echten Rosengartenstrasse eben.

D Detailplanungen sind wichtig. Sie können aber erst nach dem Volksentscheid in Angriff genommen und unter Einbezug der zuständigen Fachstellen von Kanton und Stadt geklärt werden. Auch erhält die betroffene Bevölkerung dann weitere Gelegenheiten zur Mitwirkung.

E Entlastung Das Projekt RTRT entlastet die Rosengartenstrasse und die Bucheggstrasse. Sowohl der öffentliche als auch der motorisierte Verkehr profitieren. Und die Menschen an der Rosengartenstrasse können wieder aufatmen. Der durch reines Wohngebiet führende Strassenabschnitt zwischen Röschibachstrasse und Wehntalerstrasse wird um mindestens 80% vom Strassenverkehr entlastet, zwischen Nordstrasse und Bucheggplatz sogar um rund 95%. Auf weiteren 2 km Strassenabschnitten im direkten Wohnumfeld kann die Verkehrsbelastung um mindestens 25% reduziert werden.

Die untere Rosengartenstrasse. (© Architron)

F Finanzierung Natürlich kostet diese nachhaltige Lösung viel Geld. Die Gesamtkosten betragen rund 1.15 Mia. Franken inkl. Reserve. Davon finanziert der Kanton rund 1.1 Mia. Franken, die Stadt Zürich rund 48 Mio. Franken. Der Bund hat ähnliche Projekte im Rahmen der Agglomerationsprogramme bisher mit 30-40% der kantonalen Kosten unterstützt.

G Gefälle Das Gefälle auf der Rosengartenstrasse beträgt 8%.

H Hauptbahnhof Was das Rosengartentram mit dem Hauptbahnhof zu tun hat? Der Hauptbahnhof ist schon heute ein stark frequentierter Tramknotenpunkt. Mit dem Rosengartentram entstehen attraktive Direktverbindungen zwischen Zürich Nord und Zürich West. Viele Tramfahrgäste erreichen ihr Ziel neu mit dieser Tangentiallinie und müssen nicht mehr über den Hauptbahnhof fahren.

I/J Irchelpark Der Irchelpark ist ein wichtiges Erholungsgebiet in der Stadt Zürich. Und das wird auch so bleiben. Nur ein kleiner Anteil des Parks (rund 2.6% des Südteils) wird tangiert, wenn die Kapazität der Haltestelle Milchbuck für die neuen Tramlinien erweitert werden muss.

K Kapazität: Mit den beiden neuen Tramlinien und dem weiterbestehenden 33er-Bus steigt die ÖV-Kapazität von heute 1900 Personen auf 3500 Personen pro Stunde und Richtung. Das ist allein mit den beliebten Trolleybussen nicht machbar. Das Rosengartentram schafft also zusätzliche Kapazität für den ÖV, nimmt das erwartete Mobilitätswachstum auf und stabilisiert das gesamte VBZ-Tramnetz.

Das Gesamtprojekt Rosengartentram & Rosengartentunnel

L Lebensqualität Ein attraktives, lebendiges Stadtbild mit geringeren Lärm- und Abgasemmissionen, mehr Platz sowie Grün- und Erholungsflächen – und eine rasche Verbindung nach Zürich Nord und Zürich West: das ist urbane Lebensqualität. Dieser positive Effekt beschränkt sich natürlich nicht nur auf die Rosengartenstrasse, Bucheggstrasse und den Bucheggplatz.

M Massnahmen, flankierende Mittels flankierender Massnahmen wird sichergestellt, dass die angestrebte Entlastungswirkung für die Bucheggstrasse sowie die Rosengartenstrasse erreicht wird und die Verkehrsmengen im Tunnel den vereinbarten Umfang nicht überschreiten. Auch Ausweichverkehre in den umliegenden Quartieren sollen unterbunden werden.

N Netzentwicklung Das Rosengartentram hat für die gesamte Netzentwicklung der VBZ eine grosse Bedeutung. Es entsteht eine attraktive und leistungsfähige Direktverbindung zwischen Zürich Nord und Zürich West. Und der gesamte Verkehr läuft viel flüssiger.

O Optionen, siehe auch A. Es gibt keine, um das Quartier wirksam zu entlasten. Ohne Tram und Tunnel bleiben das hohe Verkehrsaufkommen auf der Rosengartenstrasse, eine untragbare Lärmbelastung und Schadstoffemissionen. Und auch der Bus steckt immer öfter im Stau.

P Plafonierung Die heutige Kapazität von 56 000 Fahrzeugen darf nicht überschritten werden. Dies wird auch durch flankierende Massnahmen sichergestellt.

So könnte es auf der Rosengartenstrasse aussehen.(©Architron)

Q  Quartier Seit rund 50 Jahren trennt die Rosengartenstrasse das Quartier. In Zukunft entstehen Begegnungsorte, wachsen Bäume, gehen Familien ins Café oder einkaufen. Mit dem Bau von RTRT werden hier oberirdisch nur noch 3 000 Fahrzeuge unterwegs sein, der Rest verläuft im Tunnel. Zudem sind auf der  Rosengartenstrasse und auf der Bucheggstrasse Velorouten vorgesehen. Ebenfalls wird die Route in der Röschibachstrasse mit jener über die Wipkingerbrücke in beiden Richtungen attraktiv verknüpft. Statt laut und öde also geschäftig und blühend.

R Rosengartentram in Fakten Es schafft mit zwei Tramlinien eine durchgehende Verbindung zwischen Zürich Nord und Zürich West. Hierfür müssen rund von 3.1 km neue Tramstrecke realisiert werden. Der Abschnitt Hardbrücke – Milchbuck ist 2.5 km lang, der Abschnitt Albisriederplatz bis Hardplatz 0.6 km.

S Steil, steil, steil: Nun, so schlimm ist es nicht. Falls Sie sich aber fragen, ob das Tram den Rosengarten schafft: Ja, den schafft es. Die maximale Steigung beträgt 8%. Und im VBZ-Tramnetz sind noch zwei andere Stellen ähnlich steil: das Albisgütli und der Zoo.

T Tunnel: Lärm und Gestank sollen verschwinden und ein eigenes Tramtrassee braucht Platz. Deshalb muss die Rosengartenstrasse vom Motorisierten Individualverkehr (MIV) entlastet werden. Diesen übernimmt der 2.3 km lange Rosengartentunnel: Vom Wipkingerplatz bis zum Bucheggplatz in zwei getrennten Röhren mit je zwei Spuren. Bis zum Portal Irchel folgt eine zweispurige Tunnelröhre mit Gegenverkehr inkl. Sicherheitsspur. Mit dem Anschluss am Bucheggplatz nimmt der Tunnel auch den innerstädtischen Verkehr auf, wobei die heutige Kapazität von 56 000 Fahrzeugen nicht überschritten werden darf.

U Umwelt Die Verkehrsmenge steigt nicht weiter an. Aber mit Tram und Tunnel gehören Lärm und Gestank zur Vergangenheit und auch Abgase werden reduziert. Damit tragen RTRT zu Nachhaltigkeit und Umweltschutz bei. 

V Verbindung Mit dem Gesamtprojekt wird der oberirdische Verkehr massiv reduziert. So bietet sich die Chance, die heute getrennten Quartierteile in Wipkingen und deren Bevölkerung wieder miteinander verbinden. Aber auch Zürich Nord und Zürich West: Allein hier und in den Stadtkreisen 3, 6 und 10 wohnen rund 320’000 Personen. Zudem arbeiten im gleichen Gebiet über 284’000 Personen, was 30 Prozent aller Beschäftigten im Kanton Zürich entspricht. Leistungsfähige und zeitnahe Verkehrsverbindungen sind deshalb von grosser Bedeutung.

W Wirtschaft Die Rosengartenachse verbindet die wichtigen Arbeitsplatzgebiete und Wirtschaftsräume in Zürich Nord und Zürich West mit den umliegenden Gemeinden. Eine gute Erschliessung dieser Gebiete ist für Stadt und Kanton von volkswirtschaftlicher Bedeutung und schafft gute Voraussetzungen für Wirtschaft und Gewerbe – dank flüssigem Verkehr und planbaren Reisezeiten.

X X-fache Versuche, eine Lösung zu finden, scheiterten. Nun legen Stadt und Kanton Zürich ein gemeinsames Projekt vor. Es ist an der Zeit.

Y Yoga ist gesund! Sie machen kein Yoga? Schade. Denn im neu gestalteten Quartier könnten Sie Yoga nicht nur zum Lärmstressabbau betreiben und direkt zum Studio flanieren.

Z Zukunft: Träumen Sie von einer Rosengartenstrasse, die ihrem Namen Ehre macht? Eine von Tausenden von Fahrzeugen befreite Quartierstrasse schafft Platz für Grün und Erholung. Sie dient dem ÖV, der Quartiererschliessung und dem Fuss- und Veloverkehr. Und sie stellt gleichzeitig die Kapazität für das prognostizierte Bevölkerungs- und Mobilitätswachstum sicher, denn die Kapazität des ÖV wird fast verdoppelt.

Und nun noch kurz und knapp zum Schluss:
Am Rosengarten steht ein Bus
Weil er im Stau verweilen muss
Der Rosengarten nervt’s Quartier
Gestank und Lärm stets herrschen hier
Mit Tunnel, Tram wird’s besser sein
Kehrt endlich wieder Leben ein.

Weitere Informationen finden Sie hier .

Interview mit Altstadtrat Andres Türler,  Vorsteher der Industriellen Betriebe von 2002 bis 2018 (vbzonline.ch , 19. Februar 2017)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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