«Das Merlitram war grün, das ist meine Liblingsfarbe»

Es grünt so grün, das Märlitram tauschte sein Mäntelein kühn. Wie eine Schulklasse die Fahrt im rollenden Weihnachtsbaum erlebte, malte, beschrieb und besang.

Grün ist die Farbe der Hoffnung und wirkt so entspannend wie das Bänkli unter dem Ahorn am Bellevue – genau das, was wir diesen Winter brauchen. Derlei Überlegungen haben wohl auch der Samichlaus und die Engel des Jelmoli Märlitrams angestellt: Jedenfalls zeigte sich der sonst so leuchtend rote Oldtimer mit einem Mal quasi als rollender Weihnachtsbaum. In einem rauschend grünen Gewand, das dem ewig jugendlichen Peter Pan alle Ehre machen würde. Im Grunde wird ja auch das vorweihnächtliche Funkel-Vehikel schon seit 62 Jahren nicht wirklich älter.

Das Märlitram trotzte dieses Jahr nicht nur dem Alter, sondern auch der aktuellen Weltlage. Damit sich die zahlreichen Eltern nicht auf dem Bellevue tummeln mussten, durften die Kleinen klassenweise mitfahren. Unter den Glückspilzen befand sich auch eine Primarschulklasse aus Bachs. Die zauberhafte Fahrt zusammen mit ihren engsten «Gspöndli» erleben zu dürfen, war für die sechs- bis achtjährigen Springinsfelde so wundervoll, dass sie das Tram zum Fliegen brachten, noch ehe sie selbst einen Fuss nach Zürich gesetzt hatten. Zumindest auf einigen ihrer bunten Bilder, die sie dem Samichlaus mitbrachten.

Bevor es losging, schnatterten und kicherten sie fröhlich und hielten sich mit Springen und Hüpfen warm. Auf die Frage, wer denn so ihre liebsten Märchenfiguren seien, gab es erstaunliche Antworten: Papa Moll und Robin Hood (auch ein Held im grünen Gewand), ja gar der Pumuckl wurden genannt (der rothaarige Kobold würde dann wohl eher wieder zum traditionellen Märlitram passen).

Schliesslich kam das Tram blinkend daher geruckelt, und nachdem es gereinigt und ordentlich durchlüftet war, durften sich die Kinder mit lautem Hurrah auf den Samichlaus und die beiden Engel stürzen.

Nach der Fahrt blickte man reihum in leuchtende Augen und zufrieden grinsende kleine Gesichter. Aufgeregt zeigten die Kleinen ihrer Lehrerin, Frau Flütsch, die Sternenstaub-Federn und stimmten erneut das Lied an, das die Klasse für die Engel und den Samichlaus gesungen hatte:

Fast könnte man meinen, der «Singing Christmas Tree», dieser Pfiffikus, habe doch noch ein Schlupfloch für einen spontanen Auftritt dieses Jahr gefunden. Die Eindrücke dieses Erlebnisses hielten die Schülerinnen und Schüler schliesslich für alle Zeiten in ihrem Klassen-Tagebuch fest. Und das liest sich so:

So, und nun wünschen wir auch Ihnen eine märchenhafte Weihnachtszeit!

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