Wir glauben, dass wir unsere tolle Stadt gemeinsam noch besser, liebenswürdiger, offener oder schräger machen können. Aus diesem Grund haben wir die Serie «Zäme für Züri» lanciert, die zum Ziel hat, mit kleinen Gesten Grosses zu bewirken. Am internationalen Klima-Hackathon werden Lösungen zu Problemen rund um den Klimawandel entwickelt. Passend dazu stellen wir euch Challenges für Zuhause vor, mit welchen auch ihr einen Beitrag leisten könnt.
Der Climathon ist ein jährlicher Anlass, der in über 160 Städten, darunter auch Zürich, gleichzeitig stattfindet. Am 13. und 14. November 2020 musste dieser Hackaton zum ersten Mal ausschliesslich virtuell erfolgen. Aber auch unter diesen Umständen gelang es engagierten Personen aus Zürich, innovative Lösungen zu fünf Herausforderungen rund um den Klimawandel zu entwickeln. Die von einer Fachjury bestimmten Gewinnerteams werden nun die Möglichkeit erhalten, ihre Ideen mit Unterstützung des Impact Hub Zürich, der Stadt Zürich und weiterer Wissenspartner weiterzuentwickeln.
Wir stellen euch die Challenges sowie Gewinnerprojekte des Climathons 2020 vor und dazu passende Möglichkeiten, wie ihr auch im Alltag einiges gegen den Klimawandel tun könnt.
Challenge #1: Im Kontext des Klimawandels und Corona: Welche Klimaschutzmassnahmen können wir gemeinsam schon morgen umsetzen?
Während der Corona-Krise haben sich Verhaltensweisen etabliert, die das Leben nachhaltiger gestalten. Dazu gehört beispielsweise verstärktes Inlandsreisen. Gleichzeitig verbringen viele jedoch mehr Zeit zuhause, was mit mehr Stromverbrauch verbunden ist. Aus diesem Grund ging es bei der ersten Challenge darum, Lösungen zu finden, die auch die Auswirkungen von COVID-19 mitberücksichtigen.
Gewinnerprojekt:
Team «Spiele, die Menschen spielen (sollten)»
Das Kartenspiel «Greta & die vier Reiter» nutzt den sog. Gamification-Ansatz, um durch spielerische Elemente auf Klima-Risiken aufmerksam zu machen und zum Handeln zu motivieren.
Challenge für Zuhause:
Öffne mehrmals täglich alle Fenster vollständig für ca. fünf bis zehn Minuten. Mit dieser Art des Stosslüftens schützen wir uns nicht nur gegen Viren, sondern sparen im Vergleich zur ineffizienten Lüftung via Kippfenster Wärme im Wert von bis zu 200 Liter Heizöl in einer Wintersaison. Mehr zum Thema energieschonendes Heizen und Lüften gibt’s hier.
Challenge #2: Wie können die Bewohner/innen der Stadt Zürich bei der Entwicklung von auf Kreislaufwirtschaft und erneuerbaren Energien basierenden Quartieren einbezogen werden?
Die Energiebeauftragte der Stadt Zürich Silvia Banfi Frost forderte die Klima-Hacker heraus: Wie kann die Stadt die Bevölkerung dabei unterstützen, ihren Energiekonsum zu reduzieren?
Gewinnerprojekte:
Team «I need, you have, we build»
Abfälle aufbereiten und mit den zurückgewonnenen Materialien diverse Projekte unterstützen – dies beabsichtigt die Plattform «Ich brauche, du hast, wir bauen». Sie kann von Künstler/innen, Architekt/innen, Handwerker/innen sowie der Stadt Zürich genutzt werden, um Materialien anzubieten oder diese aufzusuchen.
BinzCoin ist eine lokale Währung für Bewohner/innen und Angestellte im Zürcher Quartier Binz, die Anreize für einen nachhaltigen Lebensstil schafft.
Challenge für Zuhause:
Ziehe nachts sowie tagsüber, wenn niemand zuhause ist, Ladegeräte, Fernseher, Computer und WLAN-Router aus der Steckdose. Ein Haushalt mit vier Personen verbraucht mit Geräten, die im Stand-by-Modus laufen, nämlich jährlich bis zu 670 kWh, bzw. 140 CHF, Energie. Weitere Tipps zum Energiesparen finden gibt’s hier.
Challenge #3: Wie wird Zürich autofrei?
Autos sind für mehr als die Hälfte der durch den Verkehr verursachten Treibhausgase in der Stadt Zürich verantwortlich. Bei der dritten Challenge ging es also darum, wie die Bevölkerung noch stärker motiviert werden kann, andere Verkehrsmittel zu nutzen.
Gewinnerprojekt:
Die Handelsplattform «City Cargo» koordiniert den Zugang zu ungenutzten, freien Ladekapazitäten in Autos und LKWs und ermöglicht so eine intelligentere Transportlogistik, von der alle profitieren können.
Challenge für Zuhause:
Vergleiche deine Reisemöglichkeiten mit dem Mobilitätsrechner.
Challenge #4: Wie können die Bewohner/innen der Stadt Zürich motiviert und unterstützt werden, ihr Zuhause zu begrünen?
Die vierte Challenge fragte danach, wie möglichst viele Bewohner/innen der Stadt Zürich für die Begrünung ihres Zuhauses motiviert werden können.
Gewinnerprojekt:
Team «PatchMatch»
In Zürich wohnen viele Gärtner/innen, deren Potenzial nicht ausgeschöpft wird, weil sie keinen Platz zur Verfügung haben. Gleichzeitig gibt es viele Menschen, die ungenutzte Flächen haben, aber keine Ressourcen oder die nötigen Fähigkeiten besitzen, diese in schöne Grünflächen zu verwandeln. Die App «PatchMatch» bringt genau diese Gruppen (Gärtner/innen und Besitzer/innen) zusammen.
Challenge für Zuhause:
Lege dir im kommenden Frühling einen kleinen urbanen Garten an. Anleitungen und Anregungen dazu gibt’s hier.
Challenge #5: Wie kann eine nachhaltige Ernährung allen Bewohner/innen der Stadt Zürich ermöglicht werden?
Die Förderung einer nachhaltigeren Ernährung kann wesentlich dazu beitragen, unseren Planeten zu schonen. Die fünfte Challenge setzte sich daher damit auseinander, Massnahmen zu formulieren, mithilfe derer allen Bewohner/innen der Stadt Zürich eine nachhaltige Ernährung zugänglich gemacht werden kann.
Gewinnerprojekte:
Team MATE
«MATE» möchte ein Netzwerk aus Botschafter/innen an Gymnasien aufbauen, die zur Förderung nachhaltiger Ernährung beitragen. Das Projekt ist auch für die «Most Transformative Idea 2020» nominiert worden. Hier kannst du für «MATE» abstimmen.
«Lightwave» bietet einen Online-Marktplatz für nachhaltige Lebensmittel, der lokale Lebensmittelproduzent/innen, Distributoren und Einzelhändler mit der Zürcher Bevölkerung verbindet. Die App enthält u.a. eine Karte mit allen Lokalen und einen Webshop.
Team «Locally.eco»
Auch «Locally.eco» möchte die Sichtbarkeit lokaler Produkte erhöhen und hierfür ein Netzwerk aus lokalen Produzent/innen, Geschäften und Konsument/innen schaffen.
Challenge für Zuhause:
Kaufe mehr regionales und saisonales Obst und Gemüse. Diese Produkte sind nachhaltiger, da sie weder per Flugzeug transportiert noch im fossil beheizten Gewächshaus angebaut wurden. Dieser Ratgeber zeigt dir, welche Früchte und Gemüse momentan Saison haben.
Eigene Ideen und Tipps könnt ihr auf #zämefürzüri twittern, oder per Mail an input@vbzonline.ch schicken.
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