Tagtäglich steigen wir in den Bus oder ins Tram und werden von A nach B transportiert. Wer uns aber fährt und uns sicher an unser Ziel bringt, nehmen wir gar nicht immer wahr. In einer unregelmässigen Serie stellen wir Ihnen nun unsere Busfahrer, Busfahrerinnen, Tram-Piloten und Tram-Pilotinnen vor. Heute im Gespräch: Trampilotin Silke Schaller.
Beschreibe die VBZ in einem Satz.
Lebhaft, mobil, unterhaltsam und facettenreich.
Was war dein schrägstes Erlebnis während der Arbeit?
Es war ein heisser Sonntagmorgen in der Früh auf dem 17er-Tram. In meiner Kamera erblickte ich ein junges Paar auf der hintersten Bank. Die beiden Verliebten konnten ihrer Leidenschaft nicht widerstehen. Ich habe dann aus Diskretion die Kamera ausgeschaltet.
Wenn deine Arbeit bei den VBZ ein Lied wäre, welches wäre es?
Es würde mit «Oh Happy Day» beginnen, dann zu «Mission Impossible» wechseln und mit «Moonlight Shadow» enden.
Wenn dein Leben verfilmt werden würde, welcher Schauspieler würde deine Rolle spielen?
Bette Midler. Die hat auch stets den Schalk im Nacken und lacht gerne. Gleichzeitig kann sie aber auch gemein und «heimlifeiss» sein.
Welche Superkräfte hättest du gerne?
Ich würde gerne alle Sprachen dieser Welt sprechen können – das wäre ziemlich cool.
Welchem Tier fühlst du dich verwandt?
Dem Elefanten. Diese Tiere sind gross sowie intelligent und haben eine dicke Haut. Gleichzeitig sind sie sehr empfindsam und feinfühlig, obwohl man ihnen das gar nicht ansieht. Und wenn sie in Rage geraten, dann darf man sich ihnen auf keinen Fall in den Weg stellen. Das ist bei mir ähnlich.
Was würdest du tun, wenn du für einen Tag ein Mann wärst?
Im Winter stehend meinen Namen in den Schnee pinkeln.
Welchen Ratschlag würdest du deinem 10-jährigen Ich geben?
Sei dir treu. So wie du bist, bist du völlig in Ordnung.
Wer ist dein imaginärer Lieblingsfahrgast?
Den gab es mal wirklich: Ein uralter Herr, der sich immer in der Region Bäckeranlage/Helvetiaplatz aufgehalten hatte. Er hat mir stets Schokolade für die Fahrt geschenkt. Meistens kam er aus dem Nichts, tatsächlich aber immer an den Tagen, an denen ich Schokolade dringend nötig hatte.